Facharbeiter bessert Risse an der Wand aus

Reparatur von Putzmängeln an den Wänden

Generell wird der Grundputz auf Decken und Wände nur einmal aufgetragen. Dieser ist dann die Basis

Putzfehler an Wänden ausbessern

Generell wird der Grundputz auf Decken und Wände nur einmal aufgetragen. Dieser ist dann die Basis für spätere Renovierungs- oder Sanierungsarbeiten, beispielsweise für Farbanstriche oder Dekorputz.
Meistens sind Ausbesserungen am Untergrund erforderlich, bevor Sie mit dem eigentlichen Streichen beginnen können. Zu den häufigsten Ausbesserungsarbeiten bei Putzmängeln gehören das Stopfen alter Nägel- und Dübellöcher, das Sanieren von Rissen und – insbesondere bei älteren Gebäuden – das Reparieren von Hohlstellen unter oder auf dem Putz.

Putzmängel ausfindig machen

Die Diagnose der vorhandenen Mängel ist vor dem Beginn der Reparaturarbeiten unumgänglich. Viele Mängel kann man auf Anhieb erkennen, aber einige erst bei genauerem Hinschauen. Es ist empfehlenswert, dass man sich für die Diagnose genügend Zeit nimmt, um auf diese Weise einen optimalen Untergrund vorzubereiten. Denn falls man Stellen übersehen oder nicht richtig ausgebessert hat, kann das im Nachhinein eventuell dazu führen, dass die Beschichtungen nicht richtig halten. Das wiederum bedeutet dann im Umkehrschluss unnötige aufwendige Nacharbeiten und extra Mehrkosten.

Ein paar handwerkliche Prüfmethoden zur Beurteilung des Untergrundes:

Abklopfprobe

Sie können durch das Klopfen an der Wand mit einem Gummihammer hören, ob sich hinter dem Putz Hohlstellen befinden. Entfernen Sie im Anschluss lockere oder lose Teile, um so leichter an die tieferliegenden Hohlstellen zum Ausbessern zu gelangen.

Mit dem Auge prüfen

Die Putzoberfläche genau mit dem blossen Auge betrachten, um eventuell abgeplatzte und lockere Stellen, Flecken, Risse und Verschmutzungen zu erkennen. Sollte an den Wänden durch Feuchtigkeit Algenbewuchs oder Schimmel vorhanden sein, müssen zuerst die Ursachen ausfindig gemacht werden, bevor man mit den Arbeiten weitermacht. Das kann beispielsweise bedeuten, dass man die Wand trocknen lassen muss oder dass man einen Neuaufbau des Putzsystems oder der grundlegenden Mauersanierung durchführen muss.

Reibe- und Kratzprobe

Sie können damit die Festigkeit des Putzes ermitteln. Allein schon durch das Darüberstreichen mit der Hand bemerken Sie, ob der Putz absandet. Man kann dann je nach Putzart das Absanden der Oberfläche entweder durch gründliche Reinigung, durch eine Festigung des Tiefgrunds oder durch ein Aufrauen Oberfläche verringern – im Anschluss muss nur noch mit Spachtelmasse geglättet werden.

Schnittprobe

Mit dieser sogenannten Schnittprobe können Sie die Tragfähigkeit des Untergrundes ermitteln. Machen Sie beispielsweise mit einem Teppichmesser in kleinen Abständen mehrere parallele Schnitte, die sich dann kreuzen. Somit können Sie sehen, ob Teile des Untergrunds zwischen den Schnitten abplatzen oder abblättern.

Alkalitätsprüfung

Diese Methode führen Fachleute durch, um den pH-Wert des Putzes zu bestimmen. Dafür verwenden sie spezielle Indikatorstreifen oder -lösungen. Ein Putz der mineralisch ist und der alkalisch reagiert, sollte lieber nicht mit manchen Anstrichstoffen beschichtet werden. Die Alkalitätsprüfung kann bei Betonwänden Hinweise auf Korrosion an der Stahlarmierung geben.
Achtung: Falls Sie den Putz nur an einigen Stellen ausbessern, wäre es ratsam, wenn Sie dazu einen Putz mit der gleichen Druckfestigkeit verwenden. Denn sollten die ausgebesserten Flächen druckfester als der umgebende Putz sein, könnten die sanierten Stellen im Nachhinein abplatzen oder sich lockern.
Bei Wänden zum Beispiel, die schwere Schäden erlitten haben, an denen Schimmelbefall bemerkt wurde, oder bei denen die Untergründe unklar oder unterschiedlich sind, ist es besser, einen Profi mit der Arbeit zu beauftragen. Ein Fachmann kann Ihnen gleichzeitig auch Tipps zu geeigneten Reparaturmethoden geben oder Sanierungen und Erneuerungen professionell durchführen.

Wände anfeuchten

Wenn Sie mit einer Bürste oder einem Pinsel Wasser auf die Putzoberfläche streichen, werden Haarrisse sichtbar, zudem können Sie dann erkennen, ob der Untergrund ungleichmässig oder gleichmässig saugt. Sollte das Wasser abperlen, ist es empfehlenswert, die Oberfläche im Vorfeld aufzurauen, damit Beschichtungen besser haften können.

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FAQ:

Kann ein Heimwerker Wände in Eigenregie verputzen?
Oft werden für das Verputzen der Aussenwände Profis beauftragt, aber für die Innenräume legen viele Eigentümer oder Mieter gern selbst Hand an.

Welcher Putz eignet sich für Innenwände?
Am meisten wird für Innenwände Gipsputz verwendet, da er günstiger ist und sich leicht verarbeiten lässt. Für Allergiker ist vor allem Lehm gut geeignet, Kalkputz wird aufgrund der hohen Schimmelresistenz insbesondere in Badezimmern eingesetzt.

Ist es möglich, auf Putz zu verputzen?
Am besten ist es, wenn Sie mit Trockenbauplatten Ihren alten Rauputz überdecken, bevor Sie ihn überputzen. Auf die Bauplatten tragen Sie dann den Haftgrund und die neue Putzschicht auf. Allerdings verlieren Sie durch die Platte einige Zentimeter Raumtiefe.

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